Nicht loslassen: Die Artistin hält sich am oberen Ende einer festgeschraubten, sich durchbiegenden Stange, sie hängt mehrere Meter über dem Boden. Ihre Bewegungen sind langsam. Natürlich lässt sie nicht los. Oder wenigstens nur eine Hand. Dann schwingt sie sich hoch, in Zeitlupe beinahe, legt sich quer über die Stange, bleibt im fragilen Gleichgewicht, rührt sich für eine Weile nicht. Die kleinste Bewegung ihres Körpers wird sichtbar. Sie wird zur lebenden Skulptur, die in schwebender Höhe langsam und stetig die Form ändert, scheinbar frei von den Zwängen der Schwerkraft.
Die französische Artistin Chloé Moglia interpretiert das klassische Repertoire der Trapezkunst auf ganz eigene Art: Statt auf Dynamik setzt sie auf Reduktion. Das Resultat ist Artistik, die einen nicht mehr blendet, sondern einem die Augen öffnet.
Konzept, Interpretation Chloé Moglia Technische Leitung Hervé Chantepie Produktion Killian Le Dorner Bühnenbau Silvain Ohl, Eric Noël Produktion Rhizome – Chloé Moglia Dank Laurence Edelin