Ein grosser Selbstinszenierer und ein grandioser Tüftler und Bastler tritt da auf die Bühne: Als Kunstfigur eine Art Hexenmeister mit langem grauem Mantel, geistig in weiter Ferne und gleichzeitig in nächster Nähe weilend, zeigt der geheimnisvolle Formenwandler Johann Le Guillerm seine ästhetisch vollkommenen und äusserst präzisen mechanischen Werke: Maschinen und Konstruktionen, die sich selber bewegen, meist auf unvorhersehbare Weise, oft nur mit einem kleinen Anstoss dazu gebracht.
Das Interesse des Hexenmeisters gilt der Materie; der Form, der Bewegung, dem Gleichgewicht, dem Zusammenspiel der einzelnen Teile. Die akribische Suche nach Zusammenhängen und möglichen Verwandlungen ergibt Kunstwerke, die sich mit Wasserkraft vorwärtsbewegen, Bücherstapel, die sich zu Rundbögen formen, schneckenhausartig aufgebaute Fortbewegungs-Vehikel und Sterne, die sich bis zur Selbstauflösung um sich selbst drehen – das Ergebnis ist eigenartige Schönheit.
Konzeption, Inszenierung + Interpretation Johann Le Guillerm Musik Alexandre Piques Lichtdesign Hervé Gary Lichttechnik Lucien Yakoubsohn Bühnentechnik Anaëlle Husein Sharif Khalil, Julie Lesas, Paul-Emile Perreau / Franck Bonnot Management Alexandre Lafitte Kostüm Paul Andriamanana Rasoamiaramanana Kostümassistenz Mathilde Giraudeau Bühnenbau Silvain Ohl, Jean-Marc Bernard Assistenz Bühnenbau Pauline Lamache
Produktion Cirque ici | Johann Le Guillerm Koproduktion
Plateforme 2 Pôles Cirque en Normandie – La Brèche à Cherbourg et le Cirque Théâtre d’Elbeuf; Agora – Centre Culturel PNC, Boulazac Aquitaine; Le Channel – scène nationale de Calais; Le Volcan – Scène nationale du Havre; Théâtre de Sénart, scène nationale – Scène nationale de l’Essonne; Agora Desnos – Théâtre de Corbeil-Essonnes Grand Paris Sud; Le Carré Magique Pôle national des Arts du Cirque en Bretagne; Cirque Jules Verne – Pôle National Cirque et Arts de la Rue – Amiens; Archaos, Pôle Nationale des Arts du Cirque Méditerranée, Marseille; Pôle Régional Cirque Le Mans; Les Quinconces-L’espal, Scène nationale Le Mans; Tandem – Scène nationale / Les 2 scènes – scène nationale de Besançon Residenzen La Brèche, Cherbourg Pôle National des Arts du Cirque en Normandie; Jardin d’Agronomie Tropicale, Paris; La Fonderie, Le Mans; L’ Agora, Pôle National Cirque Boulazac, Aquitaine; Le Channel Scène Produktion Cirque ici | Johann Le
Guillerm Koproduktion Plateforme
2 Pôles Cirque en Normandie – La
Brèche à Cherbourg et le Cirque
Théâtre d’Elbeuf; Agora – Centre
Culturel PNC, Boulazac Aquitaine;
Le Channel – scène nationale de
Calais; Le Volcan – Scène nationale
du Havre; Théâtre de Sénart, scène
nationale – Scène nationale de
l’Essonne; Agora Desnos – Théâtre
de Corbeil-Essonnes Grand Paris
Sud; Le Carré Magique Pôle national
des Arts du Cirque en Bretagne;
Cirque Jules Verne – Pôle National
Cirque et Arts de la Rue – Amiens;
Archaos, Pôle Nationale des Arts
du Cirque Méditerranée, Marseille;
Pôle Régional Cirque Le Mans; Les Quinconces-L’espal, Scène
nationale Le Mans; Tandem – Scène
nationale / Les 2 scènes – scène
nationale de Besançon Residenzen
La Brèche, Cherbourg Pôle National
des Arts du Cirque en Normandie;
Jardin d’Agronomie Tropicale, Paris;
La Fonderie, Le Mans; L’ Agora,
Pôle National Cirque Boulazac,
Aquitaine; Le Channel Scène Nationale de Calais; Cirque Théâtre Elbeuf, Pôle National des Arts du Cirque en Normandie Unterstützung Ministère de la Culture (DGCA + DRAC Ile-de-France); Ministère de l’Europe et des Affaires Etrangères (Institut Français); Conseil régional d’Ile-de-France; Ville de Paris; l’Institut Français, Ville de Paris Forschungsaufenthalt Jardin d’Agronomie Tropicale, Mairie de Paris (Direction de la Culture et Direction des Espaces Verts et de l’Environnement)
Im Zirkuszelt befindet sich eine Bar mit einer kleiner Essens-Auswahl aus der französischen Küche.
Das Bistro beim Zelt ist vor sowie nach der Veranstaltung jeweils geöffnet.
Der Franzose Johann Le Guillerm ist eine der herausragendsten und gleichzeitig atypischsten Persönlichkeiten des Zeitgenössischen Zirkus. Er arbeitet an den Grenzen des Genres und beweist, dass es zu kurz greift, Zirkus auf Geräte und Disziplinen zu beschränken. Le Guillerm geht einerseits mit der Strenge eines Wissenschaftlers vor und nutzt andererseits seine Fähigkeiten als poetischer Magier. Sein künstlerisches Universum umfasst Skulpturen, Installationen, Ausstellungen und Performances.
Das Festival zeigt eine vierteilige Werkschau: Das Zeltstück «Terces», in dem Le Guillerm die Funktionsweise des Zirkus auseinandernimmt, die Produktion «Encatation», bei der er mit dem 2-Sterne-Koch Alexandre Gauthier für ein Fest der Sinne sorgt, «La Transumante», eine mehrstündige Performance unter freiem Himmel, und «La Calasoif», eine mechanische Skulptur, die im Stadtmuseum zu sehen ist.
1994 erarbeitete Le Guillerm sein erstes Solostück unter dem Namen seiner Compagnie «Cirque ici»; seither entwickelt er seine eigene Art des Erforschens und Erfindens unaufhörlich weiter und reist mit seinen Werken um die halbe Welt. In Frankreich wurde er mit den höchsten Preisen ausgezeichnet: «Grand Prix National du Cirque» (1996), «Grand Prix des Arts du Cirque SACD» (2005) und «Grand Prix SACD» (2017).
In der Deutschschweiz war Johann Le Guillerm erst einmal zu sehen, und zwar 1993 am Theaterspektakel in Zürich, mit dem legendären «Cirque O». Dessen Produzent war übrigens Ueli Hirzel, den wir am cirqu’9 als Künstler geladen haben.